Seit der Mitgliederversammlung Anfang September 2011 gibt es einen neuen Vorstand, der auf vier Jahre - also bis 2015 - gewählt ist. Aber der Schatzmeister ist aus gesundheitliche Gründen Anfang des Jahres 2012 schon wieder zurückgetreten. Deswegen ist ein kommissarischer Schatzmeister vom Vorstand bestimmt worden.
Vorsitzender Herr Leo Schiller Stellvertreterin Frau Marie-Theres Rießelmann Schriftführer Herr Hans-Heinrich Hoppe Schatzmeister (kommiss.) Herr Rudolf Lux Schriftleiter der "Dohle" Herr Leo Schiller
Heimatpfarrer Keine Kandidatur, unbesetzt.
Der Heimatpfarrer hat aus Altersgründen und wegen weitgehender Reiseunfähigkeit seine Kandidatur per Brief für den Vorstand zurückgezogen. Leider ist dies erst in der "Dohle 204" kurz (S. 27) dargestellt worden. Der sechste Vorstandsposten "Heimatpfarrer" ist somit unbesetzt geblieben.
Bis zum 1. Dezember 2011 wusste der Schriftführer des Vereins nicht, dass er nach § 26, Abs. 2 BGB verpflichtet ist, Schreiben an den Vorstand so zu behandeln, als ob sie an den Vorsitzenden gegangen wären. Sie sind dem Gesamtvorstand zur Kenntnis zu bringen. (= Passivvertretung des Vereins)
Er droht mit dem Papierkorb für alle eingehenden "unerwünschten Anfragen", die die Fehler der Vereinsführung in der MV 2011 betreffen. Damit zeigt er aber nur seine Unkenntnis der grundlegenden Bestimmungen des Vereinsrechts!
Eine Antwort auf die Anfrage, ob es nun vier oder fünf Vorstandsmitglieder bis zum Jahr 2015 gibt, ist von Herrn Hoppe und Herrn Michalcyk nicht gegeben worden. Ich hoffte, dass dies aus der "Dohle 204" deutlich werden würde.
Diese Hoffnung wurde durch diese im Dezember 2011 enttäuscht: Es gibt kein Problem mit der unvollständigen Besetzung - zumindest nach Meinung des neu gewählten vierköpfigen Vorstands.
Weil auch nach der Osterdohle (Nr. 205) die Website des Heimatvereins immer noch voller Fehler steckt, habe ich auf diese Fehler in Dohle und Website hingewiesen.
Auf
der Unterseite „Verein“ der Website ist folgendes falsch oder es fehlt:
1.
Die
verzeichneten (vier!) Vorstandsmitglieder sollten als „gewählt bis 2015“ bezeichnet werden.
2.
Der
„Kassenwart“ – besser lt. Satzung Schatzmeister
- Michalczyk sollte ersetzt werden durch denkommissarisch ernannten Schatzmeister Lux.
3.
Herr Michalczyk sollte in der Liste der Beisitzer auftauchen, wo ja die Zeilen
von Frau Bischof zu streichen wären.
4.
Der
Heimatpfarrer könnte als „Auskunftsinstanz“ und geistlicher Beistand der
Heimatge-meinschaft erwähnt werden; aber
er müsste als Vorstandsmitglied
gestrichen werden. Ein „geborenes“ Vorstandsmitglied gab es sowieso
noch nie seit der Vereinsgründung im Jahre 1999.
5.
Auch
die „Wichtigen Zahlen“ sollten aktualisiert werden.
Ich weiß nicht, ob mein Schreiben an alle Vorstände zur Kenntnis genommen wird. Jedenfalls habe ich rechtzeitig als Mitglied darauf hingewiesen.
Über 250 Leser der "Patschkauer Dohle" - seit neuestem sind es nur noch 220 - sind auch gelistete Mitglieder im "Schlesischen Heimatverein Patschkauund Umgebung e.V.". Sie sind Bezieher des Offiziellen Mitteilungsblatts des Heimatvereins, das viermal im Jahr erscheint. Und dieser Bezug ist die einzige Bedingung für die Mitgliedschaft; und natürlich der irgendwann mal erklärte schriftliche Antrag auf Aufnahme in den Verein. Dieser Heimatverein ist im September des Jahres 2011 gerade 12 Jahre alt geworden und im Wesentlichen der Initiative Leo Schillers zu danken, der nun seit über 12 Jahren diesen Verein auch führt und viel Arbeit in die Herausgabe der Vereinszeitschrift "Patschkauer Dohle" steckt. Vorher gab es nur ein "Kuratorium", das sich um die Anliegen der Patschkauer und der "Dörfler" kümmerte und so die Arbeit des seit 1946 tätigen Heimatpfarrers Rieger fortsetzte, der sich als Erzpriester von Patschkau nach der Vertreibung um seine in allen Besatzungszonen zerstreute Gemeinde kümmerte. Im Jahre 1972 hat er seine Aufgabe des "Heimatpfarrers" an Pfarrer Hermann Ritter übergeben, der diese Verpflichtung der Heimatgemeinschaft gegenüber nun fast 40 Jahre getragen hat.
Im Alter von 82 Jahren hat er auf den Vorstandsposten im Heimatverein verzichtet, da er sich nicht mehr in der Lage fühlt, zu reisen und aktiv am Leben des Vereins und der Heimatgemeinschaft teilzunehmen.
Dieser Patschkauer Heimatverein braucht neue und vor allem viele junge Mitglieder, da die meisten Mitglieder des Vereins langsam in ein Alter kommen, wo sie als Vertreter der "Erlebnisgeneration" nicht mehr aktiv sein können.
Wer Interesse an der Mitgliedschaft und an der Mitarbeit im Verein hat, wende sich an
Leo Schiller, Lerchenstr. 108, 49088 Osnabrück.
Näheres in der Website "www.patschkau.de"
Folgendes ist immer aktuell und interessant:
Ein Spaziergang durch die
„Dohlenstadt“ Patschkau (Paczków)
Wir
beginnen unsere Wanderung durch das „schlesische Rothenburg“ (oder das „poln.
Carcassonne“) im Zentrum, also am „Ring“, wie die schlesischen Marktplätze gewöhnlich
heißen (poln. Rynek). Wir stehen neben dem Rathausturm, an dessen südlicher
Wand eine Gedenktafel für den Bischof Baltasar Promitz angebracht ist. Der Turm
ist mit seinen 48 Metern Höhe einer der am besten erhaltenen Renaissance-Türme
Schlesiens.
Man sollte ihn und das Rathaus besichtigen (dauert rund 30 Min.);
vom Turm aus bietet sich ein schöner Überblick über die Altstadt und das
Panorama des nahen Mittelgebirges.
Das
Rathaus ist 1991/92 renoviert worden und besitzt einen schönen Sitzungssaal. Es
ist auch heute noch Sitz des Bürgermeisters und des Selbstver-waltungsorgans der
Stadt – so wie er es viele Jahrhunderte lang in der deutschen Zeit war.
Der
Markt zeigt noch viele Häuser mit Giebeln aus der Renaissance- oder Barockzeit.
In der deutschen Zeit gab es neben vielen Läden und Handwerksbetrieben hier
auch einige attraktive Cafés, Gaststätten und ein Hotel. Wir verlassen den Ring
und gehen die ul. Wroclawska entlang in Richtung Breslauer Torturm.
Dieser
Teil des Spaziergangs führt uns an der Stadtmauer und ihren Tor- und sonstigen
Wehrtürmen entlang. Im !9. Jahrhundert wurden Wall und Graben vor der
Stadtmauer beseitigt und eine attraktive Promenade bzw. Grünanlage angelegt.
Der imposante viereckige Breslauer Torturm kann bestiegen werden.
In
der heutigen ul. Wojska Polskiego kann man das schön hergerichtete sog.
Henkerhaus sehen, das heute eine Art Heimatmuseum darstellt.
Wenn
man vom Neißer Torturm durch die Anlagen an der Stadtmauer entlang spaziert,
gelangt man zum alten Friedhof mit den Resten einer alten Kapelle (dort stand vermutlich die älteste Kirche Patschkaus!). Die
deutschen Grabsteine dieses Friedhofs sind weitgehend beseitigt oder zerstört
worden.
Wenn
man sich nach rechts wendet, kommt man an der Schule vorbei zur imposanten St.
Johannes Kirche, einer eindrucksvollen Wehrkirche, die seit der Hussitenzeit ihren
burgartigen Charakter hat. Der Turm war früher noch viel höher, aber die
Gewitterstürme und Blitzeinschläge setzten ihm öfter zu, so daß er am Ende nur
einen bescheiden gewölbten Turmabschluß bekommen hat. Die Kirche besitzt im
Inneren den sog. Tatarenbrunnen; ihre Ausstattung ist neugotisch (19. Jh.).
Wenn
wir im Uhrzeigersinn an der Stadtmauer weitergehen, kommen wir zum Glatzer
Torturm und anschließend zum Gymnasium, das in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts
erbaut wurde und heute noch als poln. Lyzeum (Oberstufe des Gymnasiums) genutzt
wird. Hinter dem Frankensteiner Tor biegen wir nach links in die ul. Pocztowa
ab, wo sich auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Gaswerks das neue
„Museum des Gaswerks“ befindet.
Dieses landesweit beachtete Museum ist von 8 bis 14 Uhr geöffnet und zeigt eine interessante Sammlung alter Geräte
und Einrichtungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Mit zwei Stunden
Besichtigungsdauer sollte man rechnen.
Wenn
wir zurück an den Wallgrünanlagen sind, können wir vor uns den spitzen Turm der
ehemaligen evangelischen Kirche sehen, die vor gut 100 Jahren erbaut wurde aber
nun eine katholische Marienkirche geworden ist.
Von dort ist es nicht mehr weit zurück zum
Patschkauer Ring, wo man zumindest in einigen wenigen Lokalen Kaffee trinken und kleine Gerichte zu sich nehmen kann.
Auf alle Fälle sollte man einen weiteren Spaziergang in die Umgebung Patschkaus machen. Der neue Patschkauer Stausee (ein weiterer Hochwasserschutz; der Ottmachauer See war der erste See Ende der 20iger Jahre des 20. Jahrhunderts) ist eine Wanderung wert!
Eine Wandergruppe auf der Treppe zur St Johannes Kirche in Patschkau