Meine Absichten
Urlaub in Schlesien
Leichte Anreise
Reisegruppen
Chronik Heimatverein
Kritische Anmerkungen
Bericht zur MV 2011
Kritik zu den "Dohlen"
Satzung / Änderungsvorschläge
Patschkau 750 Jahre alt


Bericht über die (und Kommentare zur) Mitgliederversammlung
            
- mit Neuwahl des Vorstands auf vier Jahre -
des Schlesischen Heimatvereins Patschkau und Umgebung e. V.

in Einbeck (Altes Rathaus) am 03.09.2011 (von 10.55 bis 13.05 Uhr)  

Nach der vor einem Jahr abgehaltenen außerordentlichen MV, die wegen der Rücktritte der Stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführerin, Frau Christiane Kolb, und des Schatzmeisters, Herrn Pfarrer i. R. Hermann Ritter, erforderlich war, fand heuer die reguläre, alle zwei Jahre während des „Patschkauer Treffens“ angesetzte MV statt. In dieser war die nach vier Jahren Amtszeit fällige Neuwahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Sie war vom Vorsitzenden, Herrn Leo Schiller, in der „Patschkauer Dohle“ Nr. 202 im Juni angekündigt und durch Veröffentlichung einer vorläufigen Tagesordnung, die in dieser „Dohle“ abgedruckt war, einberufen worden.  
Zu dieser Tagesordnung hatte ich fristgerecht mehr als zwei Wochen vor dem MV-Termin mehrere Anträge zur Änderung der TO gestellt. Mir war nämlich sofort aufgefallen, dass der Schriftleiter des Vereins und auch der Heimatpfarrer (ebenfalls ein Vorstandsposten) nicht gewählt werden sollten. Sie waren als „geborene Vorstandsmitglieder“ bezeichnet worden und deswegen sollten sie nicht durch die MV gewählt werden. Von "geborenen Vorstandsmitgliedern" steht aber kein einziges Wort in de Vereinssatzung!

Ferner war eine erneute Abstimmung über die Nichtaushändigung der Mitgliederliste angesetzt worden, obwohl dieser Beschluss schon ein Jahr zuvor von der MV getroffen worden war.

Die MV begann so kurz vor 11 Uhr und dauerte dann bis 13.05 Uhr.  

Zu TOP 1
:
Der Vorsitzende gab die Zahl der Anwesenden mit 28 und die Zahl der Vertretungsvollmachten mit 29 an. Die anwesenden Mitglieder wurden anhand der vorliegenden Mitgliederliste kontrolliert und in Anwesenheitslisten eingetragen; jeder musste unterschreiben. Die Vertretungsvollmachten waren ebenfalls bereits notiert und überprüft worden. Während der Versammlung kam noch ein Mitglied dazu. Die Höchststimmenzahl war in der ersten Hälfte der Versammlung 57, später 58.

(Kommentar: Also wurde mein Antrag zu TOP 1 erfüllt.)

Meine weiteren Anträge wurden vom Vorsitzenden pauschal erwähnt und es wurde praktisch ohne deren Verlesung und Abstimmung von dem die Versammlung leitenden Vorsitzenden „verfügt“, dass sie jeweils an der passenden Stelle „eingebracht, bzw. erwähnt“ werden sollten (Auch eine Abstimmung hätte kein anderes Ergebnis gebracht, denn die Anwesenden waren sowieso überwiegend auf der Seite des Vorsitzenden). Später wurde dann teilweise vergessen, dass es diese „Anträge an die Mitgliederversammlung“ gab und ich bekam nicht immer Gelegenheit zu einer „sachlichen Darstellung“.
Denn zwischendurch polemisierte Herr Schiller immer wieder mal gegen uns, die „Herren Kaschig und Hannig“, und sagte der MV, dass wir schuld daran seien, dass sich der Heimatverein aus einer „Vertrauensgemeinschaft“ zu einer „Misstrauensgemeinschaft“ entwickelt hätte.
Außerdem hätten wir
(vor allem natürlich ich!) dem Vorstand durch meine Schreiben und die daraus folgenden Umstände (Klagen beim AG, Besprechungen und Gespräche mit dem Anwalt, usw.) unnötige Arbeiten verursacht. (Meiner Meinung nach hat er dadurch das Gebot, die Versammlung neutral und fair zu führen, mehrfach während der Versammlung verletzt.) 

Zu TOP 2
:
Das Protokoll der a. o. MV vom Sept. 2010 wurde genehmigt, es wurde aber nicht vorgelesen oder besprochen.
 
Zu TOP 3
:
1.) Im ersten Teil seines Berichts erwähnte der Vorsitzende folgende Punkte:
a)      In einem dicken Ordner lägen bisher 70 Schreiben von mir vor, „die er gar nicht alle hätte lesen können“. Er erwähnte nicht, dass er auf die meisten Schreiben und Anträge an den Vorstand nicht reagiert hatte. (= Methode des „Aussitzens“!)
b)      Er ging auf Probleme mit dem 800-Euro-Zuschuss der Stadt Einbeck für die „Heimatverbliebenen“ in Patschkau ein.
c)      100 Exemplare des neuen Patschkau-Buches – Herr Schiller gibt es als Inhaber des „Dohlenverlags“ heraus und verkauft es vor allem beim Patschkauer Treffen und auf Bestellung – werden für 19.90 € verbilligt abgegeben, die restlichen Bände für 25 €. Darüber wurde aber kein Beschluss durch Abstimmung gefasst.
d)     So nebenbei wurde die Entwicklung des Vereins zu einer „Misstrauensgemein-schaft“ angesprochen. Schuldig daran seien die „Herren Kaschig und Hannig“!
e)      Neuer Leiter des polnischen Kulturamts in Paczkow/Patschkau sei ein Herr Kroskow. Dieser ermöglichte das Auftreten der Ausflugsgruppe „Großeltern und Enkel“ im Juli 2011 im Domu Kultury (Kulturhaus) von Paczkow, so dass dort dann ein Klavierkonzert eines Nachwuchspianisten möglich war. Bei dieser Busreise (44 Personen) fuhren überraschend viele Lehrer mit, weil sie das erste Mal in den Sommerferien lag.
 
2.)   
Bericht des „kommissarischen Übergangsschatzmeisters“ Peter Michalczyk über das vom zurückgetretenen Schatzmeister Ritter verantwortete Kalenderjahr 2010:
(Herr M. übernahm alle Unterlagen nach dem Rücktritt des gewählten Übergangs-Schatzmeisters Hartmut Bartels von Herrn Pfarrer i.R. Ritter in Spelle im Oktober 2010 und hat seitdem die „Vereinskasse und –konten“ verwaltet.)
Er projizierte eine Folie mit genauen Zahlen der Einnahmen und Ausgaben und der Tagesgeldbestände an die Wand und erläuterte sie.
Dabei unterschied er das erste Mal hinsichtlich eingegangener Abonnements-Zahlungen für die „Dohle“ (10 € p.a.) und den Spenden, d. h. den über die 10 € hinausgehenden Beträgen, die überwiesen wurden.
Nach Mitgliedern und Nur-Dohlen-Beziehern wurde nicht unterschieden
, obwohl dies mit Hilfe der neuen Mitgliederliste eigentlich möglich gewesen wäre (dies ist allerdings viel Arbeit, wenn man keine richtige Vereinsverwaltung mit Einzugsermächtigungen aufgebaut hat!).
Aus den Zahlen ergab sich, dass nur gut die Hälfte der über 900 Dohlenbezieher (einschließlich Mitgliedern) gezahlt haben (rd. 5100 €) und dass ungefähr 2500 € Spenden von den Dohlenbeziehern (einschl. Mitgliedern) eingegangen sind. Nicht einmal mit Hilfe der Spenden konnten die Kosten für das viermalige Drucken und Verschicken der Dohle im Jahr 2010 gedeckt werden. Deswegen wurde ja dann im letzten TOP die Erhöhung des Jahresbezugspreises für die Dohle auf 15 € festgesetzt – für alle, Mitglieder und Nur-Dohlenbezieher.
 
3.)   
Die Entlastung des Vorstands für das Kalenderjahr 2010 wurde durch Abstimmung genehmigt. Mein Antrag zu 3.3 wurde erwähnt, aber Dr. Maack habe ihn als „nichtig“ bezeichnet, „da nicht angegeben worden sei, welche Anträge nicht zur Kenntnis der a.o.MV gebracht worden seien“ (dies hätte aber meiner Meinung nach den Text unnötig vergrößert). Übrigens war die damalige Kassenprüferin, Frau Marie-Theres Rießelmann, die anschließend Stellv. Vorsitzende wurde, erst am Tag zuvor vom Vorstand zur Kassenprüferin „ernannt“ und nicht von der MV 2009 gewählt worden. (Das ist aber nicht erwähnt worden – wäre aber als „Korinthenkackerei“ bezeichnet worden, hätte ich es eingebracht!)  

Zu TOP 4:

1.)    Der Bericht des Vorsitzenden wurde fortgesetzt, indem er auf seine Person einging und die Verleihung der Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes erwähnte (Beifall). Anschließend kam er erneut auf sein neues Patschkau-Buch zu sprechen. Er ging weiterhin kurz auf Frau Heege und auf die Einrichtung einer Patschkau-Stube im Einbecker Museum ein, in der der Heimatvertriebenen von 1946 gedacht wird (weit über 1000 Patschkauer kamen damals in Einbeck an). Diese Stube dient vor allem der Information der jungen Generation der Einbecker Schüler.

2.)    Herr Michalczyk gab nun einen detaillierten Bericht über das 1. Halbjahr 2011: Aus den Zahlen der Folie war wieder ersichtlich, dass die Herausgabe der Dohlen im Jahr 2011 (zwei stehen ja noch aus) nicht einmal mit Hilfe der Spenden wird bezahlt werden können.

Kommentar von mir: Aber es wurden – nur als ein Beispiel – von Herrn Schiller über 200 € für die Übersendung von zwei Büchern an die Nationalbibliothek in Frankfurt und Leipzig in Rechnung für den Verein gestellt, obwohl er nie den Auftrag des Vereins bekommen hat, sich für den Heimatverein als „Dohlenverleger“ zu betätigen. Es ist sein privates Hobby und eigenes Geschäft, das er aber nur durchführen kann, weil er eine gewisse Käuferzahl seiner Produkte während des Patschkauer Treffens findet und auch einige Produkte auf Bestellung an Interessierte verschicken kann, da er in der Vereins-zeitschrift „Dohle“ kostenlos Werbung dafür macht. Er hat sich „dafür den Auftrag selbst gegeben“, weil er der „geborene Dohlenmann“, der Dohlenverleger und ein Geschichtsschreiber seiner Heimatstadt Patschkau sein will. Über die vereinsrechtlichen Dinge hat er nie nachgedacht. Wenn wir als sog. „Herren Kaschig und Hannig“ die vereinsrechtlich richtige Vorgehensweise einfordern, sind wir die „Bösen“, die eine „Misstrauensgemeinschaft“ erzeugen. Deswegen kämpft er auch so sehr um sein Monopol als allein zuständiger Herausgeber der Dohle, alias „Dohlenmann“, und um eine möglichst hohe Kostenerstattung durch den Verein, der ihm für viele Dinge keinen Auftrag gegeben hat und im Nachhinein alles billigt. Ein Beispiel ist das Buch „Post aus Patschkau“, das er dem Verein für 2000 € verkauft hat und das er dennoch über seinen Dohlenverlag verschickt hat. Jetzt nicht mehr im Angebot! (Einnahmen müssten an den Verein gehen!). Es ist auch nie geregelt worden, über wie viel Geld der Vorstand allein verfügen kann (Bisher haben wohl Frau Meyer, Frau Kolb und Herr Pfarrer Ritter nur wenige Euros vom Verein erhalten. Oft wurde von diesen ehemaligen Vorstandsmitgliedern auch nichts gefordert und abgerechnet, sie sahen ihr Ehrenamt als idealistische Aufgabe an!). Die verbrauchten Gelder und Spesen sind überwiegend vom Vorsitzenden Schiller „verursacht“ worden. Für die meisten Kosten hat er in den ersten 11 Jahren des Vereinslebens keinen Vorstandsbeschluss und auch keinen MV-Beschluss herbeigeführt. Man hatte eben das „Vertrauen“, dass der allein von Osnabrück aus den Verein verwaltende Vorsitzende schon alles richtig machen würde. Die beiden Mit-Vorstände wurden beide höchstens einmal im Jahr bei einer Vorstandssitzung in Osnabrück oder Einbeck informiert. Seit einigen Jahren gibt es den sog. „Erweiterten Vorstand“ in Einbeck, an dem die Beisitzer vor der MV und dem Treffen teilnehmen. Als Organ des Vereins existiert er nicht, aber es ist eine Art „Vertrauensgemeinschaft des Vorsitzenden mit den Beisitzern“, die der Vorsitzende „in seinen Beraterkreis zu erwählen geruhte“. (Sie halfen in Einbeck immer bei der Organisation und beim Verkauf der Patschkau-Produkte.).Hin und wieder wurden die zwei Mit-Vorstände damit unter Druck gesetzt, dass der Vorsitzende seinen Rücktritt „androhte“ und sie mit der Aufarbeitung seines umfangreichen Patschkauer Vereinsarchivs allein lassen wollte.

3.)    Die Kassenprüferin Meyer fand an der Kassenführung des Herrn Michalczyk alles super und stellte den Antrag zur Entlastung des Übergangsvorstands (fünfköpfig). Die Kassenprüferin Bischof äußerte sich nicht, vielleicht war sie nicht anwesend.
4.)    Die Entlastung wurde erteilt. Als Frau Meyer noch einen Dank an den bald 82 Jahre alten Heimatpfarrer Ritter anfügte und sein Glücklichsein über die Lösung des Kriegsgräberproblems im „Patschkauer Wäldchen“ erwähnte, goss der Vorsitzende Wasser in den Wein, indem er klarstellte, dass die meisten Soldatengräber vor vielen Jahren durch eine Planierraupe weggeschoben worden seien.  

Zu TOP 5:
1.)    Herr Kaschig gab eine kurze Stellungnahme zur Intention unserer Satzungsän-derungsvorschläge ab, fand aber keine Resonanz bei den anwesenden 29 Mitgliedern.
2.)    Deswegen wurde auf Antrag des Vorsitzenden und nach einer recht unsachlichen Einlassung des Mitglieds Barbier erneut der Vorschlag zu Satzungsänderungen – ohne Einzeldiskussion unserer Vorschläge – abgelehnt und 3.)    auch die Herausgabe der Mitgliederliste erneut (gegen meine Stimme und die Enthaltung von Kaschig) abgelehnt, obwohl dies ja 2010 schon beschlossen worden war und kein neuer Antrag von uns vorlag. (wohl Ratschlag von Dr. Maack – erneutes Argument für die Berufung am LG Göttingen!?).  

Kommentar: Auf meine Anträge zur Einzeldiskussion der Reformvorschläge und Einzelabstimmung in der MV wurde nicht eingegangen. Wir durften also diese nicht im Einzelnen erläutern, wie beantragt. Die Streichung von TOP 5.3 wurde nicht durchgeführt.  

Zu TOP 6:
(Meinen Anträgen zur Einzelwahl der Vorstände wurde gefolgt – es steht ja so in der Satzung!) Wie vermutet – bis zur MV blieb dies aber den Mitgliedern verborgen - stellte sich der vierköpfige Übergangsvorstand mit Herrn Schiller zur Wiederwahl. Heimatpfarrer Ritter war abwesend und hatte am 30. April einen kurzen Brief an Herrn Schiller geschrieben, in dem er seine Nicht-Kandidatur für den Vorstandsposten bekanntgab. Er wurde anschließend aber dennoch als fünftes Vorstandsmitglied gewählt!

Kommentar:
Diesen Brief hat Herr Schiller entweder noch nicht bekommen, nicht gelesen oder bewusst ignoriert! Natürlich ist der 82-Jährige „Heimatpfarrer“ wei-terhin bereit, sein geistliches Amt als Priester und Seelsorger auszuüben, davon tritt er natürlich nicht zurück. Dieses „kirchliche Amt“  hat er seit 1972 inne, als Erzpriester Rieger es ihm aus Altersgründen übergeben hat. Dies ist aber vom Vorstandsamt im Heimatverein zu unterscheiden, was man zwar als „juristische Korinthenkackerei“ abtun könnte, vor Gericht aber doch gilt! Aber Herr Ritter wird die Berufung in dieses Vorstandsamt nicht annehmen, was zu einem „unvollständigem Vorstand“ führen wird.

Der alte Vorstand wurde einzeln jeweils mit großer Mehrheit auch zum neuen Vorstand gewählt. Alle vier anwesenden Vorstände nahmen die Wahl an. Der Schriftleiter wurde diesmal - und das zum ersten Mal seit 12 Jahren – gewählt.

Kommentar: Herr Schiller, der zwei Vorstandsämter innehat, ist also kein „geborenes Vorstandsmitglied mit Sonderrechten“! Dies müsste in der Vereinssatzung stehen, wenn es gelten sollte. Er ist ein für vier Jahre „gewählter Schriftleiter“ und unterliegt als solcher den Beschlüssen des vierköpfigen Gesamtvorstands und der Mitgliederversammlung. Als „Dohlenmann“ bezeichnet er sich nur aus „Traditionsgründen“, weil seine Vorgänger so bezeichnet wurden und er von 1994 bis 1999 im Kuratorium der „Dohlenmann“ war. Dieses Kuratorium wurde aber am Tag vor der Gründung des Heimatvereins aufgelöst, somit gilt nun die Satzung des eingetragenen, gemeinnüt-zigen Vereins! In diesem ist er der gewählte „Schriftleiter“ im Vorstand, und die „Dohle“ ist das „Offizielle Vereinsmitteilungsblatt“ dieses Heimatvereins! 
 Bemerkenswert dabei war (weitere persönliche Meinung von mir):
1.)   
Herr Hoppe, der Verfasser des ersten Rundbriefs in der Vereinsgeschichte an alle 280 Mitglieder (dank der von uns durchgesetzten Mitgliederliste möglich!), in dem uns Klägern das „Anzetteln von Rechtsstreitigkeiten“ vorgeworfen wurde, gegen die man „sich als Vorstand nicht wehren konnte“, stellte sich kurz vor seiner Wahl ans Mikrofon und sagte, er sei so empört gewesen über meine Bezeichnung des Rund-briefs als „verkappte Wahlwerbung“, dass er sich kurz überlegt hätte, eine „einstwei-lige Verfügung“ gegen mich zu erwirken. Dies machte großen Eindruck bei den Zuhörern, außer bei Herrn Kaschig und mir. Eine genauere Stellungnahme zu der Berufung in Göttingen erfolgte jedoch nicht, obwohl er diese in seinem Rundschreiben an die Mitglieder vom 08. Juni 2011 angekündigt hatte.
2.)   
Der abwesende Heimatpfarrer wurde gewählt, obwohl ich kurz auf den von ihm am 30. Juli geschriebenen Absagebrief hinwiesen hatte. Vielleicht hat ihn der Vorsitzen-de auch noch nicht gelesen. Laut telefonischer Rücksprache vom 3. Sept. 2011 bleibt Herr Pfarrer Ritter bei seiner Nichtannahme der Berufung zum Vorstand und wird dies dem neu gewählten Vorsitzenden Schiller bei Anfrage auch schriftlich mitteilen.  

Zu TOP 7:

Ich konnte kurz auf meinen Antrag zur Einführung eines Mitgliederbeitrags von 8 € und eines Jahresdohlenbezugs von 12 € hinweisen (zusammen also 20 € für jedes Mitglied). Dies wurde nicht diskutiert, da der Vorstand sich schon auf den Einheitsbezugspreis für Mitglieder und Nur-Dohlenbezieher von 15 € p.a. geeinigt hatte. Diese Erhöhung gilt also ab 2012.  

Mein Kommentar: Es gibt also keinen schnell nachweisbaren Mitgliedsbeitrag, obwohl man die Liste hat, es gibt wohl keine Kontrolle der Bezahlung der „Mitgliedsbeiträge“ und keine Sanktionen gegen nichtzahlende Mitglieder, wie sie in der Satzung vorgesehen sind, die man aber nicht ändern will. Man könnte aber die eingehenden „Beiträge der Mitglieder“ – also ihr Jahres-Dohlen-Abbo -  mit der vorhandenen Mitgliederliste abgleichen und bei Bedarf mahnen. Im Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2012 hofft man, dass mehr als die Hälfte aller Dohlen-bezieher zahlen werden, und der neue Schatzmeister schätzt die Einnahmen auf 7500 € (500 mal 15 €). Spenden werden natürlich auch wieder erwartet. Notfalls kann man auch auf das Termingeld (12 000 €, 30 Tage Kündigungsfrist) zurückgreifen. Dies wird sich vermutlich noch vier Jahre so hinziehen. Wenn Mitglieder nicht zahlen, passiert ihnen wohl weiterhin nichts, das geht schon seit 12 Jahren so und wird trotz meiner Hinweise seit dem Frühjahr 2010 nicht geändert. Die gesamte Heimatgemeinschaft ist „eingebunden“ in die Finanzierung des Vereins, der Vereinszeitschrift und des Dohlenverlags (Ankauf des Büchleins „Post aus Patschkau“!), ohne dass sie irgendetwas mitbestimmen könnte. Sie können nur den Bezug kündigen.  

Zu TOP 8
:
Als Kassenprüfer wurden die vorgeschlagenen Mitglieder Blaschke und Ritter (Wolfgang) von der MV akzeptiert.  

Kommentar: Ich hatte eine Ergänzung der Satzung schon 2010 vorgeschlagen, um diese Bestellung der Kassenprüfer in der Satzung zu verankern. Zu den auf der Website veröffentlichten Beisitzern, deren Adressen dort für weltweite Einsicht veröffentlicht wurden, wurde nichts gesagt. Gibt es diese weiterhin für vier Jahre, bleiben es dieselben oder hat sich deren  Zusammensetzung inzwischen geändert? Diese Berufungen durch den Vorstand sollte die MV eigentlich auch zur Kenntnis nehmen dürfen, da sie ja so wichtige Berater im „Erweiterten Vorstand“ sind! Ich hoffe, dass alle einverstanden waren mit der Adressenveröffentlichung im Netz, da doch sonst der Datenschutz in unserem Verein eine große Rolle spielt.  

Das Ende der Versammlung war gegen 13.05 Uhr, verbunden mit der Einladung zum Eintopfessen im Rheinischen Hof und anschließendem Beisammensein – also dem Patschkauer Treffen - das am Sonntag mit dem Gottesdienst, dem Totengedenken und einem weiteren Beisammensein im Rheinischen Hof fortgesetzt wurde.  

Mein Fazit und Kommentar zur MV als Antragsteller und geduldiges Mitglied:

1.      Ein Teil meiner Anträge wurde – ohne Erwähnung – beherzigt, z.B. die Einzelwahl der Vorstände und (wohl sicherheitshalber)  auch die des Heimatpfarrers und Schriftleiters.      
Es gibt eben keine geborenen Vorstandsmitglieder in der Satzung.
Mehrere Anträge wurden meiner Meinung nach der MV nicht richtig nahegebracht. Ich bekam nicht das Wort, um zum Beispiel meine Vorschläge zu Satzungsänderungen einzeln zu erläutern. Die Mitglieder wurden nicht sachlich genug informiert.

2.      Die Berufung auf den Vorstandsposten „Heimatpfarrer“ wird von Pfarrer Ritter nicht angenommen. Da sollte man konsequenterweise die Satzung ändern und nur 5 Vorstands-ämter (oder weniger, wie von mir vorgeschlagen!) vorsehen. Dies geht nur in einer neuen MV mit Zweidrittel-Mehrheit der anwesenden Mitglieder und vorheriger genauer Einladung mit der verständlichen Benennung der TO-Punkte. (Solche „unerbetenen Beratungen“ von mir wollen die neuen Vorstände aber nicht mehr haben – sie müssten sich also selbst in Satzung und Vereinsrecht einarbeiten!)  
3.     
Der auf vier Jahre gewählte Vorstand macht wohl weiter wie bisher, Herr Schiller wird im November 80 Jahre alt und wird wohl mit „ungebrochener Schaffenskraft“ seine Berufung als Vorsitzender und „Dohlenmann“ (erstmals ist er gewählter Schriftleiter!) weiter erfüllen. Seine Stellvertreterin – in der Außenvertretung des Vereins allein vertretungsberechtigt, wenn der Vorsitzende nicht kann oder gesundheitlich ausfällt – ist Frau Rießelmann. Sie führt also die Geschäfte des Vereins, wenn Herr Schiller diese Stellvertretung braucht.
  
4.     
Herr Schiller wird wohl - bis er nicht mehr kann  - in dieser Vorsitzenden-Rolle bleiben wollen, weil er sonst seine „Stellung als bedeutender Vertreter der Schlesier“ verlieren würde. Der Heimatverein ist – meiner Meinung nach - seit 1999 ein von ihm geschaffenes Hilfsmittel für seine gewählte Lebensaufgabe als Pensionär. Das Kuratorium ist aber damals aufgelöst worden, daraus konnte er kein „Erbe“ übernehmen. Die „Dohle“ ist also eine Vereinszeitschrift geworden, die auch von der Heimatgemeinschaft bezogen werden kann.
 
5.      Für seinen Arbeits-Einsatz seit 1994 hat er immer das Lob von Herrn Kaschig und mir bekommen; wir glauben nur, dass er kein geeigneter Vorsitzender ist, weil er sich um Recht und Satzung nicht kümmert und keine Vorstandsmitglieder duldet, die eine eigene Meinung haben und eigene Vorstellungen in die Führung des Vereins einbringen wollen! Hinweise auf Fehler in der Vereinsführung betrachtet er als persönliche Angriffe, auf Antragsschreiben oder auf konstruktive Hinweise antwortet er meist nicht. Man schreibt als Mitglied wie in ein „schwarzes Loch“, das alles verschluckt. Es ist deswegen erklärlich, dass von meiner Seite viele Schreiben und anfänglich auch Emails vorliegen. Ich kann nur auf wenige kurze schriftliche Antworten zurückgreifen, ein Vorstandsbeschluss hat mich nie erreicht. Erst der Rundbrief an alle Mitglieder trug drei Unterschriften – diesen betrachte ich als Vorstandsbrief, von Herrn Hoppe veranlasst.
  
6.     
Herr Kaschig und ich wollen als Mitglieder – und ich bin seit 2003 Mitglied und habe an allen Mitgliedsversammlungen seit diesem Jahr teilgenommen und mich immer an etwaige Anwesenheitslisten als Mitglied eingetragen und mit abgestimmtden Verein reformieren und zukunftsfähig machen. Deswegen bemühen wir uns seit Herbst 2009 um eine Reform der Satzung und des Vereins und um eine Modernisierung des Internet-Auftritts des Heimatvereins, damit die Enkel-generation den Anschluss an den Verein nicht verliert und der Verein trotz des natürlichen Mitgliederschwunds mit weniger Mitgliedern arbeitsfähig bleibt. Als erste „Antwort auf meine und Dieter Kaschigs Bemühungen“ entdeckte Herr Schiller zu Hause in Osnabrück keinen Anmeldezettel von mir aus dem Jahr 2003, obwohl ich Bezieher der Dohle seit dieser Zeit bin und mich immer als aktives Mitglied gefühlt und in Mitglie-derversammlungen so verhalten habe (Eintragung in Anwesenheitsliste!). Irgendwelche sonstige Beweismittel für eine Mitgliedschaft gab es bis zur Erstellung der vom Amtsgericht Einbeck geforderten Mitgliederliste nicht, da ja keine Beitragsbelege vorhanden sind und nie Vereinsausweise oder schriftliche Bestätigungen ausgegeben wurden. Das ist wohl bis heute so und die neuen Vorstände ändern es wohl auch nicht, obwohl sie es mit Mehrheit durchsetzen könnten.   Durch den ersten Rundbrief an alle Mitglieder, veranlasst durch Herrn Hoppe und unter-schrieben von Frau Rießelmann und Herrn Michalczyk, wissen nun die Mitglieder verhältnismäßig sicher, dass sie als solche registriert sind. Ein anderes „Beweismittel“ gibt es nicht.. Auf Nachfrage bekommen die Mitglieder auch nicht die Satzung geschickt.  
 Seit zwei Jahren bemühen sich Herr Kaschig und ich, im Heimatverein die Einhaltung von Satzung und Vereinsrecht durchzusetzen. Einige Erfolge haben wir auf mühsame Weise erzielt und wurden dafür als Verursacher einer „Misstrauensgemeinschaft“ diffamiert.
Es liegt aber ein grundlegendes Missverständnis vor: Die Mitglieder sind nicht für den Vorstand da, vielmehr ist der Vorstand eine berufene Geschäftsführung auf Zeit, die durch die Mitglieder gewählt wird und auch jederzeit abberufen werden kann.


Meine Kommentare in dem Bericht über die Mitgliederversammlung 2011 wollen nicht beckmesserisch Kleinigkeiten kritisieren, sondern nur auf Dinge hinweisen, die zur korrekten Führung eines Vereins gehören. Ab Herbst 2011 haben wir ja nun eine Vereinsführung, die vier Jahre Zeit hat, alles richtig zu machen. Sie sollte es als Team auch versuchen und nicht im Stil der vergangenen 12 Jahre weitermachen. 

Ich bin immer noch bereit, im Verein mitzuarbeiten, wenn dies gewünscht wird. Ein solches Angebot wurde aber – allein vom Vorsitzenden – bereits im Frühjahr 2010 abgelehnt, als ich dem Kassenwart/Schatzmeister Ritter helfen wollte, die Finanzen des Vereins zu modernisieren und mit Hilfe eines Vereinsverwaltungsprogramms zu vereinfachen. Ich hätte diese Arbeit, die auch Herr Michalczyk noch nicht angepackt hat, nicht gescheut.
Erst die „Gelassenheit“ des Vorsitzenden, mit der er auf meine Ankündigung  reagiert hat, notfalls das Amtsgericht einzuschalten, brachte Herrn Kaschig und mich dazu, unsere Mitgliedsrechte bei Gericht einzuklagen. Aber nun sind wir die „Bösen“, die angeblich die „Vertrauensgemeinschaft im Heimatverein“ in eine „Misstrauens-gemeinschaft“ verwandelt hätten!! Wo bleibt die Selbstkritik des „allein für alles verantwortlichen“ Vorsitzenden!? Kann er nur die Schuld bei anderen suchen und „jammern“? 
Die Realität zeigt, dass während der zwei Jahre seit Herbst 2009 Stück für Stück das getan wird, was wir vorgeschlagen haben. Das Berufungsgericht in Göttingen wird uns - meiner Meinung nach - auch hinsichtlich der Aushändigung der Mitglieder- Adressliste Recht geben und uns die Mitgliederrechte sichern, die uns bisher vorenthalten wurden. 

(Dieter Hannig, geschrieben im September.2011)